
In einem Festgottesdienst wurde das 25-jährige Jubiläum des Heininger Fastentuchs gefeiert: Für das heilige Jahr 2000 wurde das Tuch von 17 fleißigen Stickerinnen des Handarbeitskreises unter Anleitung und Organisation von Heidi Weranek erstellt. Das mehr als 11 Quadratmeter messende Tuch zeigt 22 im Schachbrettmuster angeordnete Bilder aus der Passionsgeschichte. Eingerahmt sind die Szenen mit dem griechischen Alpha, in das der sterbende Pelikan eingefügt ist, der seine Jungen mit Herzblut tränkt. Daneben verweisen um das Christusmonogramm angeordnet die Symbole Mensch, Löwe, Stier und Adler auf die vier Evangelisten. Die Basis der Darstellung ist der Buchstabe Omega, der mit Leidenswerkzeugen verziert ist. Die Vorlage stammt aus Telgte nahe dem westfälischen Münster, eine Besonderheit sind die holzschnittartigen Umrisse der Figuren. Das Fastentuch wird seither jedes Jahr in der Fastenzeit aufgehängt. Domprobst Dr. Michael Bär zelebrierte zusammen mit Pfarrer Thomas Brandl den Gottesdienst, die musikalische Umrahmung übernahm der Spontichor unter Leitung von Christl Rösch. Für Dr. Bär war dieses Jubiläum etwas ganz Besonderes, er war vor 25 Jahren der Mitinitiator des Heininger Fastentuches. als er Pfarrer in Heining war. Er sprach sich damals für ein Tuch aus, dass das große Altarbild verhüllt. „Eine Herausforderung“, erinnert sich Heidi Weranek, „die wir aber gerne angenommen haben.” Ein großer Dank gilt den Heininger Frauen, die dieses einmalige Fastentuch in akribischer Handarbeit produziert haben.
Foto: Sebastian Haydn